Kritik 1

iris-hilpert-zuend kritikKünstler und Besucher erlebten am 6. September eine rundum gelungene Eröffnung der Ausstellung “Köpfe, Körper & Kanonen” von Iris Hilpert aus Meißen. Ab 19 Uhr kommen erste Gäste in die Galerie. Sie zeigen sich aufgeschlossen und interessiert an den präsentierten experimentell-figurativen und zum Teil großformatigen Arbeiten. Auch die Porträts finden Bewunderung. Um die künstlerische Intention der Malerin dem Publikum auf unterhaltsame Weise und in spielerischer Form nahe zu bringen, hat sich die Kunsthistorikerin Dr. Natalia Holler diesmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Eine gekonnte Verbindung zwischen den aus dem Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts erstmals bekannt gewordenen Salongesprächen und heutigen Gäste-Talks ließ die tieferen künstlerischen Beweggründe deutlich werden, ohne erklärend oder dogmatisch zu wirken. Auch wenn das bildnerische Werk stets autonom steht, ist es doch für das Kunstpublikum immer auch wichtig, wenigstens etwas über den Künstler zu erfahren, seine Beweggründe usw. Natalia Holler geht besonders auf die experimentelle figurative Malerei ein, welcher sich die Künstlerin besonders verschrieben hat. Schon immer, so Holler, haben Künstler eigene Ausdrucksmöglichkeiten in Form von Bildsprachen gesucht, sie zum Teil auch gefunden und diesen Kindern immer auch Namen gegeben. Iris Hilpert nennt ihre Bildsprache “Figunetik”. Technische Bildelemente verquickt mit figürlichen Elementen, Menschen oder Tieren. Auch die Nähe zu Arbeiten von Max Ernst wurde angesprochen.